Warum Self-Publish?
- Stefanie Henkel
- 4. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Feb.
Jede*r, der sich fürs Self-Publishing entscheidet, kennt es. Zuerst kommt immer die Frage "Warum?"
Ich kann natürlich nicht für jede*n Autor*in im Self-Publish sprechen, aber ich erzähle euch gerne, was mich dazu bewogen hat.

Gerade im deutschsprachigen Raum ist das Self-Publishing noch sehr verrufen. Die meisten gehen davon aus, dass man nur mit Verlag wirklich erfolgreich sein kann und das alles andere "keine richtigen Bücher" sind.
Das ist aber Quatsch.
Die Vorurteile dafür lassen sich bereits bei vielen anderen Self-Publish Autor*innen und Vertreter*innen nachlesen. Deswegen will ich sie hier eben in Kurzform und sehr grob abarbeiten:
Sie werden nicht professionell behandelt. Ja, jede*r kann Self-Publishen. Es kann auch jede*r ein Unternehmen gründen. Solange man es nicht ernst nimmt, keine Professionalität hineinsteckt, wird es sofort auffallen. Autor*innen, die Wert darauf legen, dass ihre Bücher professionell sind und ernstgenommen werden, werden auch in die Professionalität investieren. (Coverdesign, Marketing, Lektorat …).
Autor*innen gehen nur in den Self-Publish, weil sie kein Verlag genommen hat. Nicht unbedingt. Viele Menschen entscheiden sich bewusst dagegen. "Wasser" hat bisher kein Verlag zu Gesicht bekommen. Warum? Nun, weil …
Ich mich so entschieden habe. Und ja, das ist sicher nicht die richtige Entscheidung für jede*n.
Achtung: Das sind nun wirklich persönliche Gründe und ich freue mich für jede*n, der mit einer Verlagsveröffentlichung glücklich und erfolgreich wird. Das ist eine Meinung, die ich aufgrund meiner monatelangen Recherche gebildet habe. Es handelt sich hier nicht um eine wissenschaftliche Quelle.
Ich bin schon immer gerne meinen eigenen Weg gegangen. Ich habe Dinge gerne immer auf meine Weise erledigt. Nur, wie ich Dinge gemacht habe, war nicht immer ganz konventionell. Keine guten Voraussetzungen für eine auf Normen und Trends ausgelegte Branche.
Wenn mich jemand in einen Zeitplan steckt, habe ich das Gefühl, zu ersticken. Ich weiß, solange ich nach meinem Ermessen arbeiten kann, bin ich am produktivsten.
Außerdem arbeite ich selten nur an einer Sache. Ich habe nie nur Bücher geschrieben und hatte auch nie im Sinn, nur Autorin zu sein. Ich bin auch staatlich anerkannte Darstellerin und staatlich anerkannte Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, bald habe ich meinen Bachelor. Ich bin freiberufliche Dozentin. Und so wird es mein Leben lang weitergehen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich auch nochmal etwas komplett anderes ausprobiere. Dazu will ich so selbstständig und frei wie möglich bleiben.
Meine kreative Freiheit liegt mir sehr am Herzen. Ich möchte meine Geschichten nicht irgendeinem Trend anpassen, denn ich mochte Trends noch nie. Ich will keinen Spice in meinen Büchern, ich will keine Enemies-to-Lovers einbauen, nur weil sich das gerade gut verkauft. Ich sage nicht, dass das definitiv geschehen würde, wenn ich einen Verlag aussuchte, aber Verlage haben das letzte Wort. Ich will meinen Namen nicht auf einem Buch stehen haben, das am Ende nichts mehr von dem übrig hat, was ich eigentlich schreiben wollte.
Mich reizt die Herausforderung. Sachen allein zu machen, das war schon immer mein Ding. Und vielleicht werde ich ja auch ohne Verlag erfolgreich? Aber wenn nicht, dann ist es eben so. Mir ist nur wichtig, es versucht zu haben und dabei alles gegeben zu haben.
In meinen Büchern steckt mein ganzes Herzblut und ich denke, das liest man auch heraus. Ich will das Beste für sie und habe mich gut darüber informiert und diese Entscheidung für mich getroffen. Nur die Zeit wird zeigen, ob es die Richtige war.
Aber wie ist eure Meinung zu dem Thema?
Habt ihr schon in meine anderen Blogeinträge gelesen? In dem einen findet ihr sogar schon einen Klappentext. Schaut außerdem gerne auf meinen Social Media Kanälen vorbei!
Wieder mal ein ausführlicher und vor allem Erkenntnisreicher Beitrag!